Shoot In Black And White

David Geffin aus Brooklyn ein ausnahmen Fotograf hat vor kurzem einen tollen Bericht über die Schwarz/Weiß Fotografie geschrieben und dazu aufgerufen mehr Bilder in diesem Style zu machen.
Wir möchten einmal aus unsere Sicht niederlegen warum B/W für uns so wichtig und Interessant ist in neun wesentlichen Punkten die für die Schwarz/Weiß Fotografie sprechen.

1) Wenn die Farbe nicht mehr Ablenkt
Farben erzeugen immer eine Ablenkung, ob es die Kleidung, Farbtemperatur oder einfach nur die Umgebungslichter sind.
Wenn man all diese Faktoren ausblendet, konzentriert man sich auf wesentlich Dinge die ein Bild wirken lassen.
Wie die Wirkung vom Hintergrund zum Motiv, ein klares Bild in Sachen Belichtung, Komposition und kleine Elemente die im Bild wiederzufinden sind.
All diese stellt sich mehr in der Vordergrund wenn man auf Farbe verzichtet.

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2) Sehe dein Licht anders
Natürlich die Blaustunde ist eine tolle Wirkung im Outdoor Bereich, aber macht man sich in diesem Moment Gedanken über die Menge, Richtung und die Qualität des fallenden Lichtes ?
Man bekommt ein besseres Gespür für eins der Wichtigsten Elemente in  der Fotografie – das LICHT !
Schatten und Licht sind die innigsten Elemente und deren zusammenspiele erzeugen ein Wirkung die unvergleichbar ist.

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3) Emotionen richtig Betonen
Ein klarer Blick ins das Gesicht und die Augen ohne jede Ablenkung von Farbe kann eine Emotion stark verstärken. Wenn man sich Historische Bilder anschaut findet man oft Bilder von hoher Bedeutung ohne jede Farbe.
Eines der Treffenden Beispiele ist ein Bild von George W.Bush


Sicher es ist nicht immer der Fall aber, es ist unbestreitbar das man so einen höhere Verbundenheit zu der Person auf einen Schwarz-Weißbild hat.
In diesem Moment spielt die Farbe der Fahne, des Hemdes keine Rolle. Der Fokus ist verstärkt auf Ihn und bringt so ein klares Bild mit sich.

4) Zeitlose und Klassisches Qualität
Einer der häufigsten Gründe warum heute Bilder noch in schwarz und weiß angefertigt werden, ist der Grund das man einen zeitlose Qualität einfängt.
Bei einem Blick auf eine B/W Foto, erinnert man sich an die Vergangenheit der Fotografie – natürlich in Bezug auf schwarz-weiß.
Eines der hierfür springende Beispiele ist eine Bild des Schweizer Fotografen Alex Teuscher:


Ein Blick auf diese Bild und man könnte sagen das diese Bild gewiss aus längst vergangen Tagen stammen könnte, dabei entstand dieses Bild ende 2014.

5) Der Negative Raum und seine Verstärkung
Negativer Raum – die Bereiche des Rahmens oder kurz um die Fluchtpunkte, die nichts haben sind leichter zu präsentieren und markieren sich bei schwarz-weiß Aufnahmen deutlicher.
Dies lässt sich auf die Minimierung von Ablenkungen zurück führen. So erhört sich die Konzentration in einem B/W, auf die hellen und dunkle Bereiche des Rahmens.
Das Spiel mit dem negativen Raum erhöht auch die Trennung vom Motiv zum Hintergrund und bringen einen Tiefe mit sich.

6) Höhepunkte formen, Form und Muster im Bild
Bei Farblosen Bilder neigt man viel er dazu die Elemente im Rahmen genauer anzuordnen. Alleine in Bezug auf die Form und die Gestaltung von Mustern gewinnt an Wirkung im Bild.
So lassen sich auch Muster leichter verbinden, da die Farbe hier keinen „Kontrast“ zueinander erzeugen kann. Eigentlich ist man in einer neuen Welt da man ganz andere Kombinationen ausprobieren kann die im Zusammenspiel von Vordergrund zum Hintergrund Verbindungen schaffen. Da würden Farben zu stark von der Geometrie der Muster ablenken.
Hier ein passendes Beispiel was noch recht dezent gehalten ist von Florian Effelsberg – Student Musikwissenschaften und Philosophie.

7) Highlights in Beauty Shoots und Skin Tones
Vollkommen egal welche Hautfarbe oder Hintergrund verwendet wird – ein schönes Schwarz-Weißbild bietet eine wunderbaren Tonumfang zwischen reinem tiefen schwarz bis hin zu strahlendem weiß. Selbst das Grelle MakeUp ist nicht störend sonder wird in seiner entsprechenden Grauton perfekt ins Bild passen. Als störend empfunden Pigmente, Verfärbungen und andere kleine Makel auf der Haut werden in gewisser Hinsicht weniger offensichtlich. So erkennt man auch warum Fotografen wie Peter Lindbergh oder auch Helmut Newton oder der Mainzer Marco Schwarz fast ausschließlich in schwarz weiß  Bilder in ihrem Portfolio haben.

Shoot
Shoot

8) Hilfreiche Fokussierung in Kompositionen
Der Grund von Fokussierung auf bestimmte Elemente im Bild, in Zusammenhang mit dem entsprechende Licht, sind beide sehr starke Gründe für eine schwarz-weiß Bild.
Wie auch vorher spielen hier die Farben nur eine kleine Rolle, da sie in einer entsprechenden Graustufe abgebildet werden.
So ist es mögliche bestimmte Kompositionen zu erlauben, die in Farbe auf Grund ihrer Farblichen Ablenkung zueinander das Bild nur „zerreißen“ würden.
Kurz um in B/W kann man sich mehr erlauben was die Zusammenstellung eines Bildes angeht.

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9) Wiedergabe & Druck der Bilder
Ein weiter Punkt ist die Ausgabe des Bildes, bei Farbbilder kann es oft passieren das die auf unterschiedlichen Bildschirmen auf einmal sehr „eigen“ wirken, da der Bildschirm eine andere Farbstimmung hat.
Ebenso je nach dem welches Farbprofil im Drucker hinterlegt ist können die Ausbelichtet Bilder teilweise große Abweichungen zum Original aufweisen.
Daraus ergibt sich das eine Schwarzweißbild am Ende „Verwender freundlicher“ ist, da es sich Max. um einen gesamte Farbtiefen Verschiebung handelt.
So kann das Bild etwas Dunkler oder Heller werden, was aber nicht sonderlich ins Gewicht fällt da es an sich einheitlich bleibt.

IMG_0959-Bearbeitet

 

Nachwort:
Also was spricht den dann noch gegen ein Schwarzweißbild ?
Und jeder der sagt ich mach B/W weil ich keine Arbeit damit habe, liegt vollkommen auf dem Holzweg. Natürlich kann man in gewisser weiße mal ein Bild „retten“ wenn die Belichtung nicht so Ideal ist aber man kann aus einem Qualitativ schlechten Bild auch kein Meisterwerk in schwarz/weiß erzeugen.
Ein persönliche Bevorzugtes Magazin welches viele Farblose Bilder enthält ist das Dark Beauty Magazine
Inspiration zu diesem Beitrag durch David Geffin Eintrag bei fstoppers

1 Comment

  1. 25. Januar 2015 - Antworten

    […] Vogue Fotografierte verzichtete im Nachhinein darauf die Bilder zu Bearbeiten. Die Bilder wurden in Schwarz-Weiß aufgenommen. Zusehen sind Sie in der Januar Ausgabe des Magazines. Hinzu kommt das Kate nur sehr […]

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