5 magischen Sekunden im Modelleben

Die magischen 5 Sekunden im Modelleben – Erfolg oder Misserfolg

Wir sitzen bei einer Tasse Kaffee mit unserem Kollegen in einer großen Modeagentur.
Mit einem wunderschön Blick über die Stadt sprechen wir noch einmal unser Konzept durch und starten mit dem „Sichten“ der Models.

 

Die Mappen liegen vor uns auf einem großen Tisch.
Nun heißt es los geht´s – finde das richtige Model für diesen Job.

Auswahlkriterien:

– Groß
– Sportlich
– Starker Ausdruck
– Wiedererkennungswert
– „Neues“ Gesicht
– „Faszination“
– „Sympathie“

 

Genau unter diesen Anforderungen haben wir uns durch die Mappen und Bilder gearbeitet.
Wer jetzt etwa denkt, dass dabei mehrere Stunden draufgehen, hat sich schwer getäuscht.
Der erste Eindruck entscheidet bereits über ein „Ja“ oder „Nein“.

Springt hier der „Funke“ über, kommt die Mappe auf die Seite unter „Interessant“, wenn nicht, liegt die Mappe unter „Close“ und ist sofort aus dem Rennen.

Dies wird mit allen Lookbooks so gehandhabt. Am Ende finden sich oft nur wenige – sagen wir mal ca. 8% – unter dem Aspekt „Interessant“.

Nun geht es um das Eingemachte: die Mappen werden ausführlich betrachtet, verglichen und abgewogen, ob es sich dabei um „DAS“ Model handelt.

Am Ende sind meist nur noch fünf Models übrig, diese werden dann zu einem „Cast“ geladen, bei dem man sich ein echtes Livebild von den Damen machen kann. Im Anschluss daran wird dann das Model ausgewählt.

Wer jetzt zu dem Schluss kommt, dass es sich dabei nur um eine „Oberflächlichkeit“ handelt, den müssen wir leider enttäuschen. „Warum?“ fragt man sich da nun.

Es liegt daran, dass die Bilder / Werbeplakate / Videos meistens nicht länger als 5-15 Sekunden Zeit haben, die Kunden zu begeistern und zu faszinieren – das Interesse am Produkt zu wecken. Da der Kunde uns so nur ein sehr kleines Zeitfenster vorgibt, haben wir nur die Möglichkeit, genau so in diesem kleinen Zeitfenster zu agieren und wir müssen entscheiden, ob wir genau das passende Model für dieses Konzept haben.

Das liegt wohl auch an dem neuen „Konsumverhalten der Werbung“. Sicher trägt hier ein Großteil das Internet bei – hier kann man fast alles und sehr leicht bewerben.

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